Griechenland

Durchschnittseinkommen Griechenland

Update 2019 vom 21.8.2019:

Durchschnittseinkommen Griechenland

In Griechenland belief sich das Durchschnittseinkommen im Jahr 2017 auf 27.620 US-Dollar KKB. In der Tabelle der kaufkraftbereinigten Länder nach Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf landete der Mittelmeerstaat auf Platz 46.

Im Vergleich zu den benachbarten Staaten reihte sich Griechenland hinter Italien (Rang 30 mit 39.640 Dollar KKB) ein, blieb aber vor der Türkei, die mit 26.160 Dollar den 51. Platz belegte.

Nach der Atlas-Methode, die die Liste nach BNE ohne Kaufkraftbereinigung umfasst, rangierte Griechenland mit 18.090 US-Dollar auf Platz 47. Italien landete auf Rang 33 mit 31.020 Dollar, während die Türkei auf Platz 67 mit 10.930 Dollar kam.

Beim mittleren Einkommen bzw. Medianeinkommen wurde Griechenland im Jahr 2010 auf Rang 25 mit 15.322 US-Dollar gelistet.

Gehälter in Griechenland

Der Durchschnittslohn betrug 2017 in Griechenland 36.658 kaufkraftbereinigte US-Dollar. Dabei bestehen allerdings größere Unterschiede nach Berufsgruppen und Regionen. Spezialkräfte erhalten in Griechenland nach einem Kienbaum-Vergütungsreport zum Teil zwischen 14.000 und 23.000 Euro. Führungskräfte bekommen im jährlichen Durchschnitt 53.000 Euro.

Die höchsten Gehälter werden in der Hauptstadt Athen gezahlt. Dagegen liegt die Bevölkerung in ländlichen Gebieten wie zum Beispiel Thessalien oder Zentralgriechenland mit den Gehältern ein Drittel unter dem Durchschnitt.

Geschäftsführer können im Durchschnitt mit 83.000 Euro pro Jahr rechnen. Rund 70 Prozent aller griechischen Mitarbeiter wird eine variable Vergütung bezahlt. Grundsätzlich fallen die Gehälter in dem Mittelmeerland weiterhin niedrig aus.

Am besten verdienten die Vorstandsvorsitzenden, die im Jahr 116.000 Euro erhielten. Ebenfalls unter die Top-3 schafften es die Leiter von Rechtsabteilungen (105.000 Euro) sowie von Spartenabteilungen (103.000 Euro).

Am Tabellenende einreihen mussten sich Empfangskräfte mit einem Durchschnittsgehalt von nur 14.000 Euro. Die Verdienstmöglichkeiten variieren in Griechenland stark nach der jeweiligen Branche. Die besten Vergütungen werden im Bergbau bezahlt, wo die Löhne sogar 56 Prozent über dem Durchschnitt liegen.

Auf den weiteren Plätzen rangieren der Handel, der 12 Prozent über dem Durchschnitt liegt, sowie IT und Kommunikation, deren Gehälter sich 9 Prozent über dem Durchschnitt bewegen.

Arbeitsplätze gelten in Griechenland als nicht besonders sicher, was sogar für Beamte gilt. Auch die Gehälter fallen für Beamte nicht gerade üppig aus. So erhalten Grundschullehrer nach zehn Jahren Dienstzeit monatlich lediglich etwa 900 Euro netto. 2009 lag das Nettogehalt noch bei rund 1500 Euro.

Noch schlechter sieht es für Polizeibeamte aus, deren Grundgehalt nur noch 645 Euro brutto im Monat beträgt.

Die Renten in Griechenland

In Griechenland werden höhere Renten als Löhne gezahlt. So lag nach Erkenntnissen der Statistikbehörde Eurostat 2017 die griechische Median-Rente über den Median-Löhnen. Allerdings bewegen sich die staatlichen Renten und Löhne unterhalb des EU-Durchschnitts. Auch das Armutsrisiko für Senioren ist in Griechenland sehr hoch. So fiel dieser Wert mit 23,8 Prozent in dem Mittelmeerland besonders ausgeprägt aus und wurde nur noch von Spanien mit 24,9 Prozent übertroffen.

Nach Angaben des griechischen Arbeitsministeriums von Dezember 2018 bekommt ein „Veteran der Arbeit“ aus seiner Hauptrente weniger als 1100 Euro. Vier von zehn griechischen Rentnern bewegen sich an der Grenze zur Armut. Betroffen sind vor allem Personen, die Bruttobeiträge von weniger als 500 Euro pro Monat erhalten.

Die durchschnittliche Hauptrente in Griechenland beträgt 724,41 Euro brutto.

Durchschnittsvermögen pro Kopf

Das Vermögen jeder erwachsenen Person pro Kopf lag 2017 in Griechenland bei 111.684 US-Dollar, was Rang 28 in der entsprechenden Tabelle entsprach. Das Median-Vermögen pro Kopf erreichte im gleichen Jahr 54.665 Dollar.

Erstaunlicherweise bringt es das krisengeschüttelte Griechenland auf einen höheren Median-Wert als Deutschland mit 47.091 Dollar. So liegt Deutschland bei den alten EU-Ländern sogar auf dem vorletzten Platz der Median-Tabelle. Dort rangiert lediglich noch Portugal hinter der Bundesrepublik.

Viele der reichsten Griechen leben allerdings nicht in ihrer Heimat, sodass ihre Vermögen dem griechischen Staat häufig gar nicht zugute kommen. Die meisten von ihnen betreiben das Reedereigeschäft, legen ihr Geld jedoch lieber im Ausland, wie zum Beispiel in der Schweiz, an.

Ursprünglicher Artikel vom 30.12.2012:

Das Durchschnittseinkommen Griechenland beläuft sich laut Zeit.de für Arbeitnehmer auf 23.900 Euro im Jahr.

Grundsätzlich ranken sich um die griechische Wirtschafts- und Sozialpolitik viele Gerüchte, von denen die meisten nicht haltbar sind. Schon aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, sich mit dem Thema Durchschnittseinkommen Griechenland zu beschäftigen.

Dieses ist also nicht übermäßig hoch, und ein Lokführer in Griechenland verdient auch entgegen den Angaben einiger unseriöser Websites und sonstiger Veröffentlichungen keine 7000,- EUR – weder netto noch brutto. Hier liegt das Einkommen zwischen 1300,- EUR und 1700,- EUR netto, je nachdem, ob sich der betreffende Mitarbeiter im Schichtdienst befand oder nicht und ob im jeweiligen Monatseinkommen Wochenend- und Feiertagszuschläge enthalten sind oder eben nicht.

Beträgt das griechische Arbeitnehmer-Durchschnittseinkommen 23.900 Euro, so beläuft sich im Vergleich dazu das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Arbeitnehmers in Deutschland laut derselben Quelle auf 42.400 Euro. Der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer verdient also fast doppelt so viel wie sein griechisches Pendant.

Dabei sind die Lebenshaltungskosten in Griechenland aber nur geringfügig niedriger als in Deutschland, so dass sich hier jeder selbst ein Bild über den Lebensstandard von Angehörigen durchschnittlicher Berufe machen kann.

Trends auf dem griechischen Arbeitsmarkt

Weiterhin ist der Trend des griechischen Arbeitsmarktes und damit auch der griechischen Durchschnittseinkommen durch die bekannten Umbrüche bestimmt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit leidet der griechische Arbeitsmarkt sehr stark unter der anhaltenden Rezession, wobei ein Ende der Talfahrt nach wie vor nicht absehbar ist. Zusätzlich macht die massive Staatsverschuldung gravierende Änderungen der Steuer- und Sozialsysteme notwendig, so dass Griechenland weit entfernt von einer auch nur ansatzweise vorhandenen Sicherheit und Stabilität ist.

Mindestlohn in Griechenland

Griechenland besitzt nach wie vor einen gesetzlichen Mindestlohn, der sich allerdings lediglich auf 740,- EUR brutto im Monat beläuft. Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern in der Zwischenzeit auf Grund steigender Abgabenbelastung Zuschüsse für Mieten oder Versicherungen an.