Prekäre Anstellungsverhältnisse?
Das Gehalt des wissenschaftlichen Mitarbeiters richtet sich danach, ob der wissenschaftliche Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis steht oder als Beamter beschäftigt wird.
Angestellte werden nach TV-L (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder) vergütet.
Als Beamte erhalten wissenschaftliche Mitarbeiter ihren Lohn nach A 13 des Bundesbesoldungsgesetzes, die Einstellung erfolgt in diesem Fall auf Lebenszeit. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass im Gegensatz zum Angestelltenverhältnis bei Beamten der Nettoverdienst höher ist, weil keine Beiträge an die Sozialversicherung abzuführen sind.
Üblich ist im wissenschaftlichen Bereich jedoch eine befristete Anstellung. Trotz teilweise prekären Anstellungsverhältnissen ist eine Beschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter eine wichtige berufliche Phase, wenn man als Akademiker in Lehre und Forschung tätig sein möchte.
Berufsporträt
Wissenschaftliche Mitarbeiter sind in den Bereichen Forschung und Lehre an Universitäten, Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen beschäftigt.
Als Angestellte oder Beamte halten sie wichtige Positionen im so genannten akademischen Mittelbau. Üblicherweise unterstehen sie direkt einem höher qualifizierten Wissenschaftler.
Tätigkeiten wissenschaftlicher Mitarbeiter
Kreatives, selbstbestimmtes Arbeiten mit ausgeprägter Fähigkeit zur Selbstorganisation steht im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Mitarbeit.
Beschäftigte betreuen zum Beispiel eigene Projekte und halten in manchen Fällen eigenständig Lehrveranstaltungen ab. Sammlung, Sichtung und Auswertung von wissenschaftlichen Publikationen gehören ebenfalls zum Beschäftigungsfeld. Der Wissenschaftsbezug muss gegenüber der Lehrtätigkeit auf jeden Fall Vorrang haben.
Daneben schreiben viele Mitarbeiter an der Doktorarbeit oder Habilitationsschrift. Promovenden können sich etwa um eine halbe oder ganze Stelle an einer Universität bewerben und neben der Unterrichtstätigkeit an der eigenen Dissertation arbeiten.