Das Durchschnittseinkommen Saarland (verfügbares Einkommen) liegt bei 20.303 Euro pro Einwohner. Damit bewegt es sich unter dem Durchschnitt in Westdeutschland.
Durchschnittseinkommen im Saarland unterhalb des westdeutschen Durchschnitts
Mit einem durchschnittlichen Einkommen von 20.303 Euro bewegten sich die privaten Haushalte im Saarland 2015 mit 8,3 Prozent unterhalb des westdeutschen Durchschnitts. Auch die Sparquote der Privathaushalte fiel mit 8,2 Prozent niedriger aus als im Bundesdurchschnitt. So beträgt sie im Westen Deutschlands 10,1 Prozent. Dadurch bestehen im Saarland nur geringe Sparmöglichkeiten.
Darüber hinaus ist in dem kleinen westdeutschen Bundesland jede 6. Person von Armut bedroht. So liegt die entsprechende Quote im Saarland bei 17,2 Prozent gegenüber dem Durchschnitt in den westlichen Bundesländern, der 14,7 Prozent beträgt. Besonders ausgeprägt ist das Risiko bei älteren Menschen und alleinerziehenden Saarländern. Dabei schützt Arbeit keineswegs automatisch vor Armut. So wird die Armutsgefährdungsquote bei den Berufstätigen auf ca. 8 Prozent beziffert.
Deutlich über dem Bundesdurchschnitt bei ihrem Pro-Kopf-Einkommen bewegten sich dagegen die Bundesländer Hamburg mit 8 Prozent, Bayern mit 5,7 Prozent und Baden-Württemberg mit 4,7 Prozent.
Das Ausgabenkonzept des verfügbaren Einkommens ergibt sich aus dem primären Einkommen, den finanziellen sozialen Leistungen sowie weiteren Transfers. Einkommens- und Vermögenssteuern sowie Sozialbeiträge, die der Staat erhält, entfallen dagegen. Übrig bleibt damit das Einkommen, das dem Bürger zum Ausgeben und Sparen zur Verfügung steht.
Sparmöglichkeiten im Saarland gering
Aufgrund der geringen Einkommen haben die Saarländer weniger Möglichkeiten zum Sparen als die Bürger anderer Bundesländer. So wird der größte Teil des verfügbaren saarländischen Einkommens zum Konsumieren verwendet. Allerdings gab es bei den Konsumausgaben, die stark vom verfügbaren Einkommen abhängen, im Saarland ein Minus von 6,6 Prozent, wie die neuen Berechnungen der Saarländischen Arbeitskammer ergaben.
Auch die Verdienste im Saarland fallen geringer aus
Im ersten Halbjahr 2017 erzielten die vollbeschäftigten Arbeitnehmer im Saarland einen durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst von 3.852 Euro. Damit liegt das Bundesland um 8,9 Prozent unter dem Durchschnitt der westlichen Bundesländer. Die Spitzenwerte erzielten die Arbeitnehmer in Hamburg und Hessen mit jeweils 4.714 bzw. 4713 Euro. Im Westen erhalten lediglich die Arbeitnehmer in Niedersachen und Schleswig-Holstein noch weniger Gehalt.
Als Grund für die niedrige Verdienstquote gilt die saarländische Wirtschaftsstruktur. Dadurch stehen weniger höherwertige Tätigkeiten zur Verfügung, was auch für die Führungspositionen gilt. Aber auch bei der Bezahlung von herausgehobenen Berufen gibt es beträchtliche Unterschiede.
Lage im Saarland
Abgesehen von den Stadtstaaten ist das Saarland das kleinste deutsche Bundesland. Es gehört erst seit 1957 zur Bundesrepublik.
Im Saarland sind ungefähr eine Million Menschen ansässig. Etwa 50 Prozent von ihnen gehen einer Erwerbstätigkeit nach.
Die Landeshauptstadt ist Saarbrücken, in der ca. 180.000 Menschen leben.
Wirtschaftlich prägend für das Land sind die stahlverarbeitende Industrie sowie der Stahlbau. Wirtschaftliche Bedeutung haben außerdem die Keramikindustrie und der Bergbau. Mittlerweile hat jedoch die Autoindustrie stark an Einfluss gewonnen.
Unterschiede bei den Gehältern
Zwischen den einzelnen Gehältern bestehen im Saarland größere Unterschiede. Am höchsten fällt der Durchschnittslohn bei Maschinenbauingenieuren mit 4.855 Euro, Softwareentwicklern mit 3.514 Euro und Polierern mit 3418 Euro aus.
Im unteren Tabellenabschnitt bewegen sich Industriekaufmänner und -kauffrauen mit durchschnittlich 2.409 Euro sowie Physiotherapeuten mit 2.014 Euro.