Rechtspfleger Gehalt

Während der Ausbildung zum Rechtspfleger werden Anwärterbezüge in Höhe von ca. 990,00 € (Stand 12/2012, Oberlandesgericht Braunschweig) gezahlt. Hinzu kommen eventuell noch Familienzuschläge.

Rechtspfleger sind überwiegend an ordentlichen Gerichten und bei Staatsanwaltschaften tätig. Es ist das Einstiegsamt in die Berufsfachrichtung Justiz.

Stellung

Nach dem Ende der dreijährigen Ausbildung endet das Beamtenverhältnis auf Widerruf, dann kann eine Übernahme in ein Beamtenverhältnis auf Probe erfolgen. Nach weiteren drei Jahren ist eine Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit möglich.

Rechtspfleger sind in wichtigen Bereichen der Gerichte tätig. Sie haben sich zu einem eigenständigen Organ der Rechtspflege entwickelt. Die Entscheidungen treffen sie sachlich unabhängig, sie sind nur an Recht und Gesetz gebunden.

Aufgaben

Die Aufgaben sind anspruchsvoll und vielfältig. Rechtspfleger müssen in der Lage sein, Sachverhalte selbstständig zu erfassen, zu klären, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge zu erkennen.

Das Amt erfordert Entschlussfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Unbeeinflussbarkeit und eine hohe Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Hier einige Beispiele der wichtigsten Aufgabengebiete: Einträge im Zusammenhang mit Grundbuchsachen, weitreichende Aufgaben im Familien- und Vormundschaftsgericht, Eröffnung von Testamenten und Erteilung von Erbscheinen, Zwangsversteigerungen von Immobilien und Grundstücken, Beschlüsse auf Pfändungen und Zwangsvollstreckungen erteilen, Zusammenarbeit mit Insolvenzverwaltern, Kostenfestsetzungen bei Prozessen und die Vollstreckung von Strafen.

Voraussetzungen

Zugelassen wird, wer die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand besitzt und das 40. Lebensjahr, im Fall der Schwerbehinderung das 45. Lebensjahr, noch nicht vollendet hat.

Die Ausbildung besteht aus einem dreijährigen Fachhochschulstudium.