Rechtsanwalt Gehalt

Vergütung

Ein selbstständiger Rechtsanwalt kann mit seinem Mandanten Gebühren individuell vereinbaren, Anwaltskanzleien haben feste Sätze, die sich nach Tätigkeiten oder Stundensätzen richten. Das Gehalt des Rechtsanwalts kann daher unterschiedlich ausfallen und hängt auch von der Kanzleigröße ab.

90 Prozent der deutschen Anwälte arbeiten in kleinen und mittelständischen Kanzleien und bekommen etwa 40.000 € Bruttojahresgehalt, in kleinen Kanzleien liegt der Verdienst bei rund 35.000 €. Dagegen bekommt schon ein Einsteiger in einer großen Top-Kanzlei 70.000 – 100.000 € brutto.

Grundlage für die Vergütung von Rechtsanwälten ist das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG).

Als Rechtsanwalt ist, vor allem bei großen Kanzleien, mit einer Arbeitzeit von 60 oder mehr Stunden wöchentlich, Nacht- und Wochenendschichten zu rechnen.

Berufsporträt Rechtsanwalt

Rechtsanwälte beraten Mandanten (Privatpersonen, Unternehmen, Vereine, Organisationen u. Ä.) und vertreten deren Interessen bei Prozessen sowie vor Behörden.

Sie sind üblicherweise auf bestimmte Bereiche spezialisiert, z. B. Steuerrecht, Arbeitsrecht, Familienrecht. In beratender Funktion kümmern sie sich um Verträge und Formulare, informieren Mandanten über ihre Rechtslage, Erfolgschancen und Kosten.

Vor einer Gerichtsverhandlung klären Rechtsanwälte den Sachverhalt durch ein Studium der Beweismittel und Akten, befragen Zeugen, verfassen ein Plädoyer und sprechen für den Auftraggeber vor Gericht.

Rechtsanwälte sind entweder in der eigenen Praxis tätig oder bei einer Kanzlei angestellt.

Ausbildung

Wer Rechtsanwalt werden möchte, muss Rechtswissenschaften studieren und zwei Staatsexamen ablegen.

Bis zum ersten dauert es etwa neun Semester, weitere vier nimmt der Vorbereitungsdienst in Anspruch. Dieser schließt mit dem zweiten Staatsexamen ab, das zum Richteramt befähigt.

Die nunmehrigen Volljuristen müssen anschließend noch von der Rechtsanwaltskammer des Bezirks, in dem sie arbeiten möchten, zugelassen werden.