Das Durchschnittseinkommen Venezuela beziffert sich auf 11.920 US-Dollar pro Jahr bzw. auf circa 993 US-Dollar pro Monat (Bruttonationaleinkommen 2011 je Einwohner, Quelle: Weltbank).
Sozialismus des 21. Jahrhunderts?
Venezuelas kürzlich verstorbener Präsident Hugo Chavez bezeichnete die Wirtschaftsordnung seines Landes selbst als „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“.
Mit sozialem Wohnungsbau, einer verbesserten Gesundheitsversorgung und diversen Bildungsprogrammen (insbesondere für die ärmere Bevölkerung) sind die Kernpunkte dieser sozialistischen Politik gesetzt.
Trotzdem kann bei Venezuelas Wirtschaftsordnung nicht vom klassischen Sozialismus gesprochen werden, da sie in ihren Grundzügen auf klaren marktwirtschaftlichen Mechanismen beruht.
Außenhandel, Erdöl, „PDVSA“
Venezuela ist wie kaum ein anderes Land auf seinen Außenhandel mit den USA und China angewiesen. Mit etwa 3 Millionen „Fass pro Tag“ fördert der verstaatlichte Betrieb „PDVSA“ Venezuelas wirtschaftliche Versicherung zu Tage. Dieses Erdöl, welches allein etwa ein Drittel der gesamten ökonomischen Leistung ausmacht, ezielt ganze 80 % der Exporterlöse.
Ansonsten sind Dienstleistungen, der Tourismus und die Erzeugung von Elektrizität die bedeutendstenen Wirtschaftsbranchen.
BIP Venezuela pro Kopf
Insgesamt kann Venezuela als aufstrebendes Schwellenland bezeichnet werden, das hohe Wachstumsraten bei seinem BIP erzielt. Allein in den letzten 10 Jahren hat sich der Indikator fast vervierfacht und liegt nun bei etwa 10.600 US-Dollar pro Kopf.
Dabei könnte das Land wahrscheinlich wirtschaftlich noch besser dastehen, würde es sich von seiner strikten Devisenpolitik trennen: Die Währung „Bolívar Fuerte“ kann nämlich nur mittels einer eigenen Kontrollbehörde mit anderen Währungen getauscht werden. Das hemmt den internationalen Handel.