Baden-Württemberg gehört beim Durchschnittseinkommen zu den führenden deutschen Bundesländern. So bringen es die Einwohner dort pro Kopf auf 23.540 Euro verfügbares Einkommen.
Durchschnittseinkommen Baden-Württemberg steigt an
Beim verfügbaren Einkommen konnten die privaten Haushalte in Baden-Württemberg zulegen. So erhielt jeder Einwohner im Jahr 2015 ein durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen von 23.540 Euro. Dies bedeutete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 580 Euro bzw. 2,5 Prozent. Diese Zahlen ermittelte das Statistische Landesamt Baden-Württembergs.
Auch der reale Einkommenszuwachs stieg aufgrund der 2015 nur gering zulegenden Verbraucherpreise von 0,2 Prozent an. Im gesamten Bundesgebiet ergab das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen 2,2 Prozent, was 21.580 Euro je Bundesbürger bedeutete.
Zum verfügbaren Einkommen zählen die Einkommen, die ein Bürger aus Erwerbstätigkeit, Vermögen sowie laufenden Transfers erhält. Zu diesen Transfers gehören in der Regel soziale Leistungen wie Renten, Kindergeld oder Arbeitslosengeld. Laufende Transfers wie Steuern und soziale Beiträge werden beim verfügbaren Einkommen dagegen abgerechnet. Mit diesem Verfahren lässt sich ermitteln, auf welche Summe die Einwohner einer Region zum Sparen oder Ausgeben zurückgreifen können.
Durchschnittseinkommen der privaten Haushalte
Die privaten Haushalte in Baden-Württemberg kamen 2015 auf ein verfügbares Einkommen von insgesamt 254,2 Milliarden Euro, was gegenüber 2014 einen Zuwachs von 3,7 Prozent bedeutete. In ganz Deutschland ergab sich 2015 ein Anstieg von 3,1 Prozent bei den privaten Haushalten.
Die Statistiker führen den Anstieg des Durchschnittseinkommens im Jahr 2015 wie in den vorangegangenen Jahren auf das Arbeitnehmerentgelt, also die unselbstständigen Tätigkeiten, zurück. Das Arbeitnehmerentgelt betrug 229,3 Milliarden Euro, was den größten Teil des Primäreinkommens ausmachte, das sich aus Erwerbstätigkeit und Vermögen ergibt. Dabei handelt es sich gegenüber 2014 um einen Zuwachs von 4,6 Prozent.
Einen bedeutenden Anteil am verfügbaren Einkommen hatten zudem die monetären Sozialleistungen, die um 4,2 Prozent anstiegen. Hauptgrund dafür ist die Rentenerhöhung von 2,1 Prozent Mitte 2015, die für einen Zuwachs bei Alters- und Hinterbliebenenversorgung ausschlaggebend war. Von Wichtigkeit ist ferner das Rentenpaket, das 2014 eingeführt wurde und 2015 positiv zur Geltung kam.
Ein Zuwachs von 4 Prozent ergab sich außerdem bei den Einkommen der Selbstständigen, was auch den Bereich Wohnungsvermietung beinhaltet. Dort war 2014 noch ein geringfügiger Rückgang von 0,2 Prozent zu verzeichnen. Wegen der positiven Entwicklung bei Beschäftigung und Entgelt ergab sich ein Anstieg bei geleisteten Steuer- und Abgabeaufkommen.
Auch bei den Gehältern gehört Baden-Württemberg zur Spitze
Positive Werte konnten zudem die Beschäftigten in Baden-Württemberg verzeichnen. So lagen sie 2016 nach Angaben des Statistischen Landesamtes mit einem durchschnittlichen Bruttoarbeitslohn plus Sonderzahlungen bei einem Durchschnittsverdienst von 53.211 Euro, womit das südwestliche Bundesland deutschlandweit den 3. Platz belegte. Mehr Geld erhielten lediglich die Hamburger mit 55.200 Euro sowie die Hessen mit 54.800 Euro.
Beim Verdienstniveau ergaben sich jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. An der Spitze lagen die Beschäftigten in der Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben sowie Unternehmensberater. Sie erzielten im Durchschnitt 78.500 Euro. Wesentlich geringer fiel die Verdienstspanne im Dienstleistungsbereich aus, wo nur 37.500 Euro erzielt wurden. Am wenigsten erhielten Mitarbeiter der Zeitarbeitsbranche mit 25.500 Euro.
Unterschiede beim Gehalt bestehen zudem bei den Geschlechtern. So erhielten Männer mit durchschnittlich 57.300 Euro ein Viertel mehr Lohn als Frauen, die es auf 43.100 Euro brachten. Grund dafür ist, dass Frauen häufiger im Dienstleistungsbereich tätig sind als Männer.