Rezession – Ursachen, Merkmale, Indikatoren

Die Rezession ist eine Phase des Konjunkturzyklus. In jeder Volkswirtschaft können verschiedene Konjunkturphasen beobachtet werden. Alle Konjunkturphasen sind durch gewisse Merkmale und Ausprägungen gekennzeichnet. Die Rezession folgt dabei der Hochkonjunktur.

Von einer Rezession wird in der Regel gesprochen, wenn die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen nicht wächst bzw. sogar geringer wird.

Aber die Rezession-Definition ist in der Literatur nicht einheitlich.

Für eine Rezession kann es verschiedene Gründe geben. Die Dauer einer Rezession ist unterschiedlich und kann nicht pauschalisiert werden.

Warum gibt es Rezessionen?

Im Konjunkturzyklus sind wirtschaftliche Rezessionen völlig normal. Jede Wirtschaft durchläuft in regelmäßigen Abständen die vier Konjunkturphasen. Dennoch können auch externe Faktoren zu einer Rezession führen. Zu diesen externen Faktoren kann die Finanzmarktkrise gezählt werden. Befindet sich die Weltwirtschaft in einer Krise, wird sich das auch auf die meisten Volkswirtschaften auswirken. Die Gründe einer Rezession, die nicht von externen Faktoren abhängig sind, können direkt auf die betroffene Volkswirtschaft zurückgeführt werden. Eine Rezession entsteht immer dann, wenn die Stimmung in einer Volkswirtschaft pessimistisch wird.

Merkmale

Eine Rezession ist durch verschiedene Merkmale gekennzeichnet. In einer Rezession gibt es in der Regel eine sehr hohe Arbeitslosenquote. Die Zinsen sind sehr niedrig, da Verbraucher zum Konsum und Unternehmen zur Investition angeregt werden sollen. Aktien sind im Normalfall sehr günstig. Schon während der Rezession können jedoch Kursanstiege im Bereich der Aktien beobachtet werden. Die Stimmung in den Unternehmen ist negativ und die Auftragsbücher sind oft leer. In einer Rezession kann vermehrt beobachtet werden, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter entlassen oder die Angestellten Überstunden abbauen müssen. Auch Kurzarbeit ist dann weit verbreitet.

Frühindikatoren

Eine beginnende Rezession kann schon sehr früh erkannt werden. Generell gehören Börsenkurse zu den bekanntesten Frühindikatoren. Die Kurse der Aktien werden schon in einer sehr guten Konjunkturphase sinken. Unternehmen schätzen die Zukunftsaussichten zunehmend schlechter ein. Die Nachfrage der Verbraucher sinkt langsam und Unternehmen investieren weniger. Die Zinsen und Löhne sind hingegen noch auf einem sehr hohen Niveau. Der Rückgang der Zinsen kann erst dann beobachtet werden, wenn sich die Wirtschaft bereits in einer Rezession befindet. Hier muss zwischen Früh- und Spätindikatoren unterschieden werden.