Durchschnittseinkommen in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen verfügt jeder Haushalt über ein durchschnittliches Einkommen von 21.207 Euro. Dabei bestehen jedoch größere regionale Unterschiede.

Durchschnittseinkommen in NRW

Das verfügbare Durchschnittseinkommen im Bundesland Nordrhein-Westfalen lag 2014 bei 21.207 Euro. Zu beachten sind jedoch Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen.

So beträgt das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in Blomberg im Kreis Lippe 40.909 Euro. Dagegen bringt es Kranenburg im Kreis Kleve lediglich auf 15.233 Euro. Unter dem Strich fällt die Summe im größten Teil Ostwestfalens höher aus als im Ruhrgebiet.

Unter dem verfügbaren Einkommen wird von Statistikern die Summe verstanden, über die die Privathaushalte jährlich nach dem Abzug von Sozialabgaben und Steuern verfügen können. Dieses Geld kann zum Konsum dienen oder gespart werden. Durch diese Statistik sind Aufschlüsse über die lokale Kaufkraft möglich, örtliche Preise finden in ihr jedoch keine Berücksichtigung.

Verteilung des Einkommens in NRW

Um offenzulegen, wie sich das Einkommen im Bundesland verteilt, wird die Bevölkerung in fünf oder zehn Teile untergliedert, die die Bezeichnung Dezile oder Quintile tragen.

Bei der Bereinigung der Haushaltsgröße zeigen sich erhebliche Unterschiede. So liegt das durchschnittliche Einkommen der zehn Prozent Bevölkerung, die am meisten verdienen, bei monatlich 4.899 Euro.

Dagegen erhielten die niedrigsten Einkommen lediglich 762 Euro pro Monat.

Einkommen vor allem bei den Gutverdienern gestiegen

Zwischen 2003 und 2013 stiegen sämtliche Einkommen in Nordrhein-Westfalen an, wobei es jedoch zu größeren Unterschieden kam. Während die obersten zehn Prozent einen Zuwachs von 17,3 Prozent ihres Einkommens verzeichnen konnten, mussten sich die untersten zehn Prozent mit 7,5 Prozent begnügen.

Nach Erkenntnissen des NRW-Sozialberichts nahm die Ungleichheit auch beim Verteilen der Bruttolöhne zwischen 2007 und 2014 zu. Lediglich die oberen Leistungsgruppen wie zum Beispiel Führungskräfte erhielten einen nennenswerten realen Verdienstzuwachs.

Darüber hinaus müssen die unteren Einkommensklassen zwischen 58,4 und 83,1 Prozent ihres Einkommens für ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung und Kleidung aufbringen, während es beim oberen Verdienstdrittel nur zwischen 30 und 34,3 Prozent sind.

Durchschnittsgehälter in Nordrhein-Westfalen

Bei den Durchschnittsgehältern schnitt Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu anderen Bundesländern gut ab. So erhielten beispielsweise Altenpfleger in NRW ein mittleres Einkommen von 2730 Euro, womit sie über dem bundesweiten Wert von 2490 Euro brutto lagen.

Auch nordrhein-westfälische Friseure hatten gute Zahlen zu verzeichnen. Ihr mittleres Einkommen betrug 1434 Euro brutto. Damit überschritten sie den bundesweiten Bruttowert von 1390 Euro.

Ebenfalls auf ein höheres Gehalt brachten es die Gymnasiallehrer von Nordrhein-Westfalen. Sie erhielten ein mittleres Einkommen von 4834 Euro und lagen damit über dem bundesweiten Wert von 4715 Euro.

In einigen Berufssparten in NRW fallen die mittleren Einkommen jedoch niedriger aus als in anderen Bundesländern. So erhalten Altenpfleger in Bayern ein mittleres Einkommen von 2754 Euro und Frisöre ein Durchschnittsgehalt von 1470 Euro, womit sie besser gestellt sind als in dem westdeutschen Bundesland. Dagegen bekommen die Gymnasiallehrer in NRW ein höheres durchschnittliches Gehalt als die Lehrer in Bayern, die es auf 4766 Euro bringen.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Unterschiede bei den Durchschnittsgehältern bestehen auch zwischen Mann und Frau. In der Regel verdienen männliche Beschäftigte mehr als Frauen.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen. So erhält in Nordrhein-Westfalen eine weibliche Kassiererin ein Durchschnittsgehalt von 2133 Euro, während männliche Kassierer dagegen nur auf 2035 Euro kommen.