Alltagsbegleiter Gehalt

Geringer Verdienst

Alltagsbegleiter verdienen nicht viel. Je nach Bundesland, Stundenzahl, Ausbildungshintergrund und Alter werden Bruttogehälter von rund 1.300 bis 1.700 Euro gezahlt. Man sollte eher mit weniger rechnen.

Halbtagskräfte kommen teilweise als Single auf nicht mehr als gute 600 Euro netto.

Pflegekräfte-Mangel

Fast eineinhalb Millionen Demenzkranke leben derzeit in Deutschland. Dazu kommen ältere Menschen, die ihren Alltag kaum strukturieren und organisieren können. Sie alle sind in Tages- oder Kurzzeitpflegestätten untergebracht, werden von Angehörigen betreut beziehungsweise leben in deren Haushalten oder befinden sich in Wohngemeinschaften. Doch Pflegekräfte sind knapp.

Alltagsbegleiter sind seit 2008 eine Bereicherung des Alltags: Sie werden in drei bis sechs Monaten von diversen privaten und kirchlichen Stellen ausgebildet und unterstützen die Betroffenen dort, wo es Pflegekräfte schon längst nicht mehr leisten können.

Alltagsbegleiter und Demenzkranke

Wer je Angehörige länger gepflegt hat, weiß um die Schwierigkeiten und Belastungen, die damit einhergehen. Sie sind bereits bei kranken Kindern hoch, unvergleichlich komplexer werden sie bei Demenzkranken. Diesen fehlt mit zunehmendem Krankheitsverlauf immer mehr der Realitätsbezug, Spontanhandlungen sind an der Tagesordnung und die Familie ist oft überfordert.

Alltagsbegleiter erinnern an frühere Hobbys, kochen mit den Patienten, gehen mit ihnen spazieren oder kaufen ein. Vor allem hören sie zu und reden mit den Menschen. Angehörige werden dabei spürbar entlastet. Außerdem geben Alltagshelfer bei Bedarf Tipps zur Wohnraumgestaltung, beispielsweise zum Thema Stolperfallen.

Für alle Fälle gerüstet

Eine Alltagsbegleitung beinhaltet normalerweise weder pflegerische noch medizinische Tätigkeiten, doch in Notfällen muss richtig reagiert werden. Auch solche Themen werden in der Ausbildung erlernt.